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Dienstag, 19. Juni 2012

Juniperus communis - Gemeiner Wacholder (51)


Familie: CUPRESSACEAE
Gattung: Juniperus



Nachdem wir schon den chinesischen Wacholder gesehen haben, nun dessen gewöhnlichen Art. Nadelförmige, stechende Blätter, zu dritt in Wirteln stehend. Auf der Oberseite haben die Blätter ein grau-weißes Band.

Juniperus communis wächst als Baum und Strauch, dieser hier, direkt vor meiner Haustür ist ein wenig gärtnerisch geformt worden. 

Die Literatur wertet ihn als wirtschaftlich nicht besonders wertvoll. Naja - das ist Ansichtssache. Liebhaber eines guten Gin oder Steinhäger werden da widersprechen. Aus den Beeren des Wacholder entsteht nämlich das bekannte alkoholische Getränk. Als Gewürz finden wir Wacholderbeeren bei Wildgerichten.

Das Holz soll sehr gutes Schnitzholz sein. Der Baum wächst langsam und kann sehr alt werden - 600, 800 Jahre. Sehr alte Exemplare sollen sogar 2000 Jahre schaffen. Da hat "alt wie ein Baum" tiefe Bedeutung.

Juglans nigra - Schwarznuss (49)



Familie: JUGLANDACEAE
Gattung: Juglans



Die wechselständigen, gefiederten Blätter sind um 1/2 m lang. Ihre 11 - 23 Fiedern sind gesägt und laufen in einer langen Spitze aus. Juglans nigra ist mit unserer Walnuss Juglans regia verwandt - die Früchte allerdings für uns nicht genießbar. Das gefällt sicherlich den Eichhörnchen, so müssen sie nicht teilen. Die äußere Hülle der Frucht, welche auf dem Bild gelb erscheint, wird später schwarz - was uns den Namen erklärt. Diese Hülle löst sich (eine weiterer unterschied zu J. regia) nicht vom Kern der Frucht.

Der Baum wächst sehr schnell (> 1 m/Jahr) und soll 30 m (nach anderen Angaben 50 m) erreichen. Der abgelichtete hat etwa 20 m oder ein bissel mehr. Mit den Zahlenangaben ist es so ein Ding, jeder schreibt etwas anderes So fand ich bei den Fiedern auch Angaben von 9 - 17 Fiedern.








Abies squamata - Schuppenrindrige-Tanne (48)

Familie: PINACEAE
Gattung: Abies

das Bild zeigt deutlich, warum die Tanne als schuppenrindrig bezeichnet wird. Und ich komme mir vor wie in Asien. Denn was mir auffällt - überraschend viele, der im Kiez wachsenden Gehölze kommt aus China, Japan oder Korea.
Typisch Tanne: die bis 30 mm langen Nadeln sind weich und lassen sich unter Hinterlassung eines ovalen Fleckes entfernen, ohne Teile des Zweiges abzureißen. Die Nadeln sitzen nämlich mit einem Fuß auf diesem.



Salix alba "Tristis" - Trauer-Weide (47)

Familie: SALICACEAE
Gattung: Salix

also, trist sieht sie nicht aus die  Trauer-Weide. Sie ist eine Form der Silber-Weide und gut erkennbar an ihren "blonden" (gelben) Zweigen. Wir kennen Salix alba vor allen an Flussläufen und Teichen, in "tristis" begegnet er uns in Parks und eben hier im Kiez, sozusagen als Gartenbaum. Die etwa 10 cm langen, lanzettlichen Blätter sind auf ihrer Oberseite glänzend grün. Die Unterseite ist eher blau-grün.
Die Borke des Stammes kann bei alten Bäumen sehr tief rissig sein.



Montag, 18. Juni 2012

Kerria japonica - Ranunkelstrauch (46)

Familie: ROSACEAE
Gattung: Kerria

... oder auch Goldröschen, kommt aus Ostasien und wird  2 bis 3 m hoch. Kommt hier als Botschafter der Kleinen zu Wort. Kerria japonica ist der einzige Vertreter der Gattung Kerria und gehört zu den Rosengewächsen. Dieser Strauch wächst bei uns in großer Zahl.
Hauptsächlich veredelt und mit gefüllten Blüten. Es zeigen sich hier und da aber auch ungefüllte Blüten.


Die spitz zulaufenden, dreieckigen Blätter sind wechselständig und wie man sieht gesägt.

Sorbus aria -Echte Mehlbeere (45)

Familie: ROSACEAE
Gattung: Sorbus


Heimisch. Etwa hat 10 cm lange ovale und doppelt gesägte Blätter, welche gegenständig wachsen. Oben glatt und dunkelgrün, unten silbrig hellgrau, weil dicht behaart. Wächst als kleiner Baum oder Strauch. Die kleinen Beeren dienten armen Leuten früher in Notzeiten als Mehlersatz - daher der Name.


Taxus baccata - Gemeine Eibe (44)

Familie: TAXACEAE
Gattung: Taxus

Der einheimische Nadelbaum mit den weichen Nadeln. Diese Nadeln sind 2-3 cm lang und 2 mm breit. Eiben fallen uns durch ihre roten, runden Früchte auf. Die Borke ist braun und tief rissig, wirkt häufig wie abblätternd. Eiben werden sehr, sehr alt - bis über 1000 Jahre. Auch geschichtlich ist sie alt. Wikipedia vermerkt, dass Taxus baccata die älteste Baumart Europas ist. Das Holz der Eibe ist äußerst hart und wurde daher als Holz für Waffen genutzt - bereits in der Jungsteinzeit als Speer (wie übrigens auch das Holz der Esche). Nicht nur Robin Hood, auch Ötzi trug einen Bogen aus Eibenholz. Die berühmten englischen Langbogen bestanden aus Eibe. So führte schon frühzeitig das Kriegswesen zur Gefährdung der Natur durch Gefährdung der Bestände.
Was wir links auf dem Bild sehen un ein wenig wie Eicheln aussieht, sind die Samen der Eibe ohne den roten Fruchtmantel.



Vielen alten Kulturen war die Eibe heilig. Den Germanen galt er als Baum der Ewigkeit. Auch heute finden wir in häufig auf Friedhöfen. Ewig ist Natur bei Mitwirkung des Menschen nichts. In Deutschland steht die Eibe auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Was ihm nicht viel nutzt. Man lässt ihn nicht frei wachsen, sondern schneidet viel an ihm herum. Auch darum wohl als Zierstrauch aber sehr beliebt, weil der beschnittene Taxus immer wieder austreibt - ungewöhnlich für Nadelgehölze. Die Nadeln haben keine Harzkanäle, deshalb fehlt ihnen der aromatische Geruch, welcher entsteht wenn wir Nadeln von Fichte oder Tanne zerreiben.

Alles an der Eibe, mit Ausnahme der roten Fruchthülle ist sehr giftig.

Sorbus intermedia - Schwedische Mehlbeere (43)

Familie: ROSACEAE
Gattung: Sorbus



Der Name weist uns dezent darauf hin, das dieser Baum nicht bei uns, sondern weiter nördlich heimisch ist.

Die gekerbten Blätter haben eine dunkelgrüne Oberseite, wogegen die Unterseite filzig ist und in grauer Farbe daher kommt.


An 10 bis 20 mm langen Stielen befindet sich eine etwa 10 mal längere Spreite. bei Sorbus intermedia stehen die Blätter wechselständig. Die Borke des Stammes ist glatt.


Im Herbst zeigt uns der Baum seine roten Apfelfrüchte. In dieses "Apfelfrüchte" sollte man jedoch nicht allzuviel Vergleich mir unseren Äpfeln hineindenken, essen kann man sie wohl, aber wirklich genießbar sind diese Früchte nicht. Auch sind sie weniger als kirschgroß.




Man nennt den Baum, welcher 15 m Höhe erreichen kann, auch Schwedische Vogelbeere". Gefällt mir, der Name!


Tilia tomentosa - Silber-Linde (42)

Familie: TILIACEAE
Gattung: Tilia



Schräg gegenüber der Schwarzkiefer steht die dritte unserer Lindenarten. Die Silber-Linde ist leicht an ihrer silbrigen Blattunterseite von den anderen Linden zu unterscheiden. Ansonsten ist sie wie die anderen Linden, kurzstämmig mit runder, ausladender Krone. Gesägter Blattrand, wechselständige Blätter in der berühmten schiefen Herzform. Bei  mir im Kiez sind die Silberlinden eindeutig die Großen unter den Linden.


Pinus nigra - Schwarz-Kiefer (41)

Familie: PINACEAE
Gattung Pinus

Wir sind hinter dem großen Wohnblock der Harnackstraße im Park-ähnlichen Bereich. Kurz nachdem hier hinein gegangen sind, sehen wir an der rechten Seite eine schöne Schwarz-Kiefer. Kiefern erkennen wir an den langen Nadeln. Bei der Schwarz-Kiefer stehn immer zwei solcher Nadeln zusammen. Sie stecken in einer sg."Nadelscheide".
Die Borke der Bäume ist rissig und steht in großen Feldern auf dem Stamm. Sie werden etwa 40 m hoch. Diese hier hat es in dieser Hinsicht noch nicht allzu weit gebracht.

Ptelea trifoliata - Klee-Ulme (40)

Familie: RUTACEAE
Gattung: Ptelea

Schon mehrfach sind wir an diesen Pflanzen, mit den auffällig geformten gefiederten Blättern und den scheibenförmigen Nussfrüchten vorbei gekommen. Nie standen sie richtig im Fotolicht. Jetzt, nachdem wir die Straßenseite der Harnackstraße verlassen um auf der Rückseite der Häuser nach interessanten Gehölzen zu schauen, können wir sie endlich mal fotografieren.


Dieser Strauch ist keine Ulme und auch nicht mit ihr verwandt. Ulmen sind eine eigene Familie (Ulmaceae). Unsere Klee-Ulme gehört jedoch zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae).  Die Nussfrüchte sind jedoch der von Ulmen ähnlich.


Die Blätter von Ptela trifoliata sind gefiedert und wechselständig. Die einzelnen Fieder (3) können bis 10 cm lang sein.

Populus balsamifera (39)

Familie: SALICACEAE
Gattung: Populus



Wir sind von der Coppistraße aus in die Harnackstraße gegangen. Bereist nach wenigen Metern stehen wir vor diesem Baum. Wie kann es auch anders sein - sein, es ist eine Pappel. Ich sage mal, eine Balsampappel, ohne mir zu 100 Prozent sicher zu sein. Die Blätter sind gegenständig und lang gestielt. Sie fühlen sich sehr ledrig an, die Blattadern sind gelblich, mit einem Stich in rot. Auffallend an den Blättern ist die besondere Größe.


Sonntag, 17. Juni 2012

Acer saccarinum - Silber-Ahorn (38)


Familie: ACERACEAE
Gattung: Acer


ein traumhaft schöner Ahorn ist der Silber-Ahorn. Mit einer Gestalt, wie wir sie auch von anderen Ahorn kennen - gedrungen und mit rundlicher Krone. Dabei den Hang habend, sich früh in zwei starke Äste zu gabeln. Die Blätter sind gegenständig, lang gestielt (um die 10 cm) und verfügen über eine 10 - 15 cm große Spreite. Das besondere an den Blättern ist die wunderschöne, tief gelappte Form und die behaarte, silbrig glänzenden Unterseite. Das mit Blitzlicht erstellte Foto zeigt das besonders deutlich.


Bei unserer Wanderung finden wir mehrere Exemplare an der Coppistraße, gleich neben dem Baum Hasel. Das Foto entstand an einem Baum direkt am Eingang zum Sportplatz des TSV Lichtenberg. Die Flügel der Früchte dieses Ahorn stehen spitzwinklig zueinander und sind ein wenig gebogen.

Samstag, 16. Juni 2012

Tamarix parviflora - Frühlings-Tamarsike (37)


Familie: TAMARICEAE
Gattung Tamarix








Der Name im Titel ist sozusagen ein Arbeitstitel. Denn ob es sich um  T. parviflora oder eine andere Tamariske handelt ist nicht ganz gewiß. Sicher ist nur, das diese Pflanze eine Tamariske ist. Ich habe, wegen der schuppenförmig angeordneten Blätter glattweg einen Nadelbaum aus Tamarix gemacht. Ist aber ein Laubbaum, da Bedecktsamer. Heimisch sind Tamarisken bei uns in der Gegend nicht, werden aber gern in Parks oder Gärten angepflanzt. Die Zarte sieht ja auch wirklich gut aus.

Wir befinden uns immer noch in der Albert-Hößler-Straße, dem Wohnort von Gehölzen aus warmen Gegenden.

Freitag, 15. Juni 2012

Corylus colurna - Baum-Hasel (36)

Familie: BETULACEAE
Gattung: Corylus




Nachdem wir bereits Corylus avelanna, die Gemeine Hasel vorgestellt haben, nun auch den Baum-Hasel. Der Name sagt es, er wächst als Baum. Er kann etwa 25 m Höhe erreichen. Die charakteristischen Blätter mit den drei spitzen, sind sehr breit und doppelt gesägt. Ihre Spreite ist bis zu 15 cm groß. Am Stiel sind sie herzförmig eingebuchtet. Wie bei C. avellana stehen die Blätter wechselständig.

Die Früchte schmecken ausgezeichnet - das wissen auch die Eichhörnchen.

Kiezgrößen

das bezieht sich logischerweise ausschließlich auf Gehölze. Mein Kiez ist Pappel dominiert. Das betrifft zumindestens deren optische Dominanz. Von der Anzahl her können bei den Bäumen sicherlich Ahorn und Linde einigermaßen mithalten. Hier sammle ich einmal die Zahlen zu besonders dominanten Bäumen.

Die höchsten Bäume
in dieser Kategorie gewinnen die Pyramiden-Pappeln. etliche Exemplare stehen an Größe den 11-geschossigen Häusern nicht nach. Sie sind als deutlich über 30 m hoch. Ich schätze einmal die längste Pappel misst 33 m.

Die dicksten Bäume
hier machen die Schwarzpappeln das Rennen unter sich aus. Die bisher dickste von mir vermessene Pappel wächst vor der Grundschule in der Harnackstraße. In 1,30 m Höhe habe ich 3,74 m gemessen. das entspricht einem Durchmesser von 1,19 m.  Eine weitere Pappel, 100 m östlich, auf der anderen Seite der Schule gelegen hat immerhin 3,48 m BHU. Immerhin noch 1,11 m Durchmesser. Gleich daneben ein Exemplar mit 3,22/1,03 m.  Die stärkste Kastanie misst 3,30 m, Linde (Silber-L.) bringt es auf 2,42 m und der führende bei den Ahorn (Eschen-A.) hat 1,96 m. Wobei es mir der Ahorn schwer macht, fängt er doch in der Meßhöhe von 1,30 m häufig an sich zu gabeln und ist damit nicht meßbar. Noch dünner sind die Platane (1,68 m) sowie Eiche (1,63 m). Der "dickste" Weißdorn hat nur 53 cm.

Gut erkennen kann man daran den unterschiedlichen Dickenzuwachs der Baumarten. Eine kleine Liste für den Spielplatz Harnackstraße. Die Bäume hier dürften alle zur gleichen Zeit gepflanzt worden sein - so etwa 1972.

Populus: 3,25 m
Quercus: 1,62 m
Aesculus: 1,46 m
Tilia: 1,08 m
Acer: 1,04 m

Der gewaltige Unterschied von Populus gegenüber den anderen Bäumen ist auffällig.

Alt wie ein Baum, kommt hier im Kiez zu einer völlig anderen Bedeutung. Die Situation ist nämlich so, das ich älter bin, als die Mehrzahl der hier wachsenden Bäume.

Cornus sanguinea - Roter Hartriegel (35)

Familie: CORNACEAE
Gattung: Cornus


Zur Abwechslung wieder mal einer von den Kleinen. Der Rote Hartriegel ist eine Strauch, welcher bis zu 5 m Höhe erreichen kann. Die gegenständigen Blätter haben 3 bogenförmige Nervenpaare. Was mir vom ästhetischen Standpunkt her besonders gefällt. Die Spreite der Blätter können ziemlich lang werden - bis zu 10 cm. Sie sitzen an einem 10 - 15 mm langen Stiel. Die kugelförmigen Früchte werden schwarzblau und etwa 5 mm oder etwas mehr dick. Für uns Menschen ungenießbar - für Vögel offenbar sehr sehr schmackhaft. Die Vögel wurden vom Strauch auserkoren die zwei-samigen Steinkerne zu verbreiten. Zur Blütezeit ist Cornus sanguiena beliebter Treff von Insekten. Ich würde mal sagen, der Strauch ist ökologisch wertvoll.

Ihren Namen hat der Strauch von den unter Sonneneinstrahlung sich rot färbenden Zweigen. Das sieht man besonders deutlich im Winter, wenn die Blätter keinen Schatten mehr für die Zweige spenden. Auf dem unteren Foto sehr anschaulich zu erkennen. Um damit auch Martinas Hinweis zu folgen.


 
Detail des Strauches im Winter 2014. 


Donnerstag, 14. Juni 2012

Populus simonii - Birkenpappel (34)

Familie: SALICACEAE
Gattung: Populus






Der Habitus dieser Pappel ähnelt der von Betula pendula Auch die Birkenpappel lässt die Zweige lang herunterhängen, hat aber ein breiteres Kreuz. Die relativ kleinen Blätter (Spreite etwa 70 mm) laufen spitz zu, sind wechselständig und leicht gesägt. Der Stamm ist grau, längsrissig und enthält  Korkwarzen.

Die Birkenpappel stammt aus Asien.

Wie bei fast allen Pappeln, welche hier wachsen - ich zweifle , ob meine Zuordnung so zu 100 % stimmt. Fachleute werden wohl noch eine feiner Zuordnung treffen. bei Pappeln soll manch Zuordnung aber tatsächlich schwer sein, da sie sehr gern genetisch fremd gehen und hybridisieren.

Juniperus chinensis - Chinesischer Wacholder (33)

Familie: CUPRESSACEAE
Gattung: Juniperus

Das erste Nadelgehölz in der kleinen Sammlung ist gleich wieder ein Exot. Wie der Name andeutet stammt er aus Asien. Heimisch in Japan, China, Korea und der Mongolei. Dort in den Gebirgen.

Interessant an dieser Wacholderart sind die unterschiedlichen Blätter. Nadelförmig - wie wir es beim gewöhnlichen Wacholder kennen, sind die jungen Blätter. Die Folgeblätter sind dann schuppenförmig wie bei den Zypressen und Lebensbäumen. Wacholder gehört zu dieser Familie der Zypressengewächse. Die Beerenzapfen sind erst blaugrün - siehe eingeklinktes Foto. Später werden sie dann braun.

Wacholderbeeren sind Basis für Medikamente und als Aroma für das im englischen als Gin und im holländischen als Genever bekannte alkoholische Getränk. Das soll sich wohl aus dem lateinischen Namen der Gattung: Juniperus ableiten. Mag sein, dass man das wir "Gin" oder "Genever" ausspricht, wenn man viel davon getrunken hat. Ob auch der chinesische Verwandte als Grundlage für Hochprozentiges verdient macht, entzieht sich meiner Kenntnis.


Mittwoch, 13. Juni 2012

Colutea arborescens - Blasenstrauch (32)

Familie: LEGUMINOSAE
Gattung: Colutea

damit auch wieder einmal einer von den Kleinen zu sehen ist. Der Blasenstrauch fällt nicht nur durch seine schönen gelben Blüten auf. Die rötliche, aufgeblasene Hülsenfrucht des Strauches, macht ihn zum ausgesprochenen Blickfang. Die etwa 8 cm großen Blasen sind durchscheinend.
Die Blätter sind wie bei der Robinie unpaarig gefiedert und sehen so ähnlich aus. 

  

Ulmus glabra - Berg-Ulme (31)

Familie: ULMACEAE
Gattung: Ulmus

Schon wieder etwas zum spekulieren. Um den Baum exakt zu bestimmen, wäre es eigentlich wichtig, die Früchte zu sehen - konnte jedoch keine entdecken. Da viele Blätter aber drei Sitzen haben, lautet meine Entscheidung "Berg-Ulme". Die Blätter sind wechselständig, die Spreite bis 16 cm groß. Sie sind doppelt gesägt und haben häufig - wie Hasel eine Dreifachspitze. Ganz typisch für die Blätter der Ulmen, ist der asymetrische Blattgrund. Bei der Bergulme ist die Blattoberseite sehr rau, wie feines Sandpapier. Die Blätter der Bergulme sind sehr kurz gestielt. Auch dieses Merkmal spricht dafür, dass wir es hier mit einer Berg-Ulme zu tun haben.
Als Holz ist uns die Ulme als Rüster bekannt. Wegen der schönen Struktur als Furnier beliebt.
Unter Ulmen grassiert schon seit längerem das sogenannte "Ulmensterben". Eine Pilzkrankheit zerstört dabei das Wachstumszentrum der Bäume. 

Hier im Wohngebiet sind mir schon mehrere Exemplare aufgefallen. Bei Gelegenheit wird hier im Blog sicherlich noch die Rede von ihnen sein.

Nach der "Edda" soll aus einer Ulme die Frau entstanden sein, der Mann aus der Esche. http://www.uni-goettingen.de/de/56400.html

Prunus cerasus - Sauer-Kirsche (30)

Familie: ROSACEAE
Gattung: Prunus

Nachdem wir schon die Vogel- oder Süsskirsche vorgestellt haben, hier auch noch der saure Verwandte Prunus cerasus. Dessen Blätter sind ganz fein gesägt. Am kurzen Blattstiel sind keine oder kleine grüne Drüsen. In der Hoffnung, mich in der Bestimmung nicht geirrt zu haben. Auch dieser wächst in der Albert-Hößler-Straße. Dort habe ich auch weitere Obstbäume entdeckt. Diesen werde ich mich aber erst dann widmen, wenn man schöne und vor allem farbenfrohe Früchte an ihnen sehen kann.


Cornus mas - Kornelkirsche (29)


Familie: CORNACEAE
Gattung: Cornus



Auch diese Kornelkirsche hat sich ein sonniges Plätzchen gesucht. Die Blätter oval und zugespitzt. Sie stehen gegenständig und zeigen charakteristische, bogenförmig zur Blattspitze verlaufende Seitennerven. Die eiförmigen Früchte werden im Spätsommer/Herbst rot und sind Grundlage für leckeren Brotaufstrich. Ich las auch von einer früheren Verwendung als Kaffeeersatz. Wenn ich es nicht vergesse, werde ich das in diesem Jahr mal testen.


Salix x erythroflexuosa - Locken-Weide (28)

Familie: SALICACEAE
Gattung: Salix


Unserer Wanderung geht heute von der Südost-Ecke des Spielplatzes Harnackstrasse, in Richtung Süden durch die Albert-Hößler-Straße. Die Straße verläuft in südwestlicher Richtung - das bietet den dort wachsenden Bäumen viel Sonne und Schutz gegen kalten Wind aus nordwestlichen Richtungen. An diesem schönen Ort finden wir die erste Salix unseres Dendrariums. Aber was für eine? Ein Baumkundiger sagt, es wäre eine Salix x erythroflexuosa . Die schmalen, auf der Oberseite glänzenden Blätter sind kurz gestielt, wachsen wechselständig und sind etwa 10 cm lang. Ihr Rand ist fein gezähnt. Was mich ein wenig irritiert, ist die Borke. Diese hat nämlich eine Tendenz zu Schuppen - die Literatur zeigt mir jedoch längs rissige Stämme. Aber möglicherweise hat der Baum das nicht gelesen - oder ich irre in der Bestimmung oder Einschätzung, was längs-rissig ist

Als schnellwüchsige Art, werden sie nicht so sehr alt - etwa bei 100 Jahren, ist das Höchstalter erreicht. Um Material für Flechtarbeiten mit den sehr elastischen zweigen zu gewinnen, wurden die Weiden früher häufig beschnitten. das führte zu den bekannten Kopfweiden - dicker Stamm mit vielen dünnen Zweigen.


   

Dienstag, 12. Juni 2012

Robinia pseudoacacia - Robinie (27)

Familie: LEGUMINOSAE
Gattung: Robinia

Gleich zwei Robinien freuen sich an der Hauswand über so viel Licht. Robinien gibt es im Stadtbild so häufig, dass man meint, er käme von hier. Dem ist aber nicht so! Mitte des 17. Jahrhunderts brachte ihn der Hofgärtner des Königs von Frankreich auch Nordamerika mit nach Europa. Der Gärtner hieß Jean Robin und als Linné die Botanik sortierte und klassifizierte, gab er dem Baum, dem Gärtner zur Ehre den Namen Robinia. Robinia pseudoacacia gilt als ausgesprochen invasiv.
Der Baum wird etwa 30 m hoch und hat, wie die beiden Muster zeigen, häufig eine schlanken und etwas unsymetrischen Habitus. Die Borke ist braun und tief längsrissig. 
Die etwa 25 cm langen Blätter sind unpaarig gefiedert und wechselständig. Die Fieder selbst sind oval bis umgekehrt eiförmig und etwa 2 - 4 cm lang. Mit den Größenangaben ist das immer so eine Sache, da die Blätter wachsen und nicht an einem Fließband gestanzt werden.
Die Blüten sind wegen ihres hohen Zuckergehaltes erwähnenswert. Dieser ist mit mehr als 30 bis fast 60 Prozent einer der höchsten im Blütenangebot und darum als Bienenweide begehrt. Robinie ergibt eine hellen Honig. 


Prunus avium - Vogel-Kirsche (26

Familie: ROSACEAE
Gattung Prunus

Die Wildform unserer Süß-Kirsche. Gehört zur Familie der Rosengewächse. Gleich neben der Birke stehen drei dieser Bäume.


Die Blätter sind 2 bis über 4 cm lang gestielt. An den Stielen, unterhalb des Blattspreite befinden sich 2 oder mehr rote Nektardrüsen. Die Spreite selbst kann ganz verschiedene Formen annehmen - von eiförmig über oval bis umgekehrt eiförmig. Am Baum ganz rechts fand ich alle diese Formen und Größen. Kurz und dick,lang und schmal. Der Rand der Spreite ist ziemlich grob gesägt.
Die Früchte der Kirsche benötigen keine Beschreibung. Bei der Vogel-Kirsche sind diese (wie häufig bei echten Produkten ein wenig kleiner, als bei den auf  Ertrag getrimmten Profis. So etwa 10 mm messen sie bei der Vogel-Kirsche.



Prunus avium hat einen geraden Stamm mit steil aufragenden Ästen. Um den Stamm zieht sich eine glatte Ringelborke mit eingelagerten Korkwarzen. Diese ermöglichen den Gasaustausch mit dem darunter gelegenem Stamm.

Betula pendula - Hänge-Birke (25)

Familie: BETULACEAE
Gattung: Betula



Nicht die schlanke Tanne Achim Ment-zels, sondern die bis 25 m hohe und hellhäutige Birke ist das Sinnbild für schlank. Der Baum in den russischen Märchen. Und ein echtes Pionierge-hölz. Wächst schnell und wird bei dieser intensiven Lebensweise "nur" so alt wie ein Mensch (90 - 120 Jahre). Die rauten-förmigen, spitzen Blätter sind ungefähr 3 cm lang gestielt, mit einer ähnlich langen Spreite (3 - 5 cm). Von anderen Birken ist sie unter-scheidbar durch hängende Äste sowie die längs-rissig und tief gefurchte Borke der Bäume. Allen älte-ren Friseurgängern ist das scharfe und stark riechende Bir-kenhaarwasser be-kannt. 



Wird das eigentlich heute auch noch benutzt? Dieses wurde aus dem Blutungsaft der Birke produziert. Aus den Blättern können Wirkstoffe gegen Nierenbeschwerden gewonnen werden.
Aus der Rinde der Birke wurde bereits in der Steinzeit, das Birkenpech hergestellt. Ein ausgezeichneter Klebstoff, mit welchem z.B. Ötzi seine Pfeilspitzen am Schaft der Pfeile befestigte. Das ist aber eher ein Beispiel aus jüngerer Zeit. Die ältesten europäischen Funde sind 220.000 Jahre alt und stammen aus Italien. Aber auch hierzulande sind sehr alte Funde gemacht worden. So gibt es z.B. 120.000 Jahre alte Birkenpech Belege aus dem rheinischen Braunkohlegebiet. So ist es bei Wikipedia nachlesbar.
Die Birke ist Namensgeber für eine ganze Familie. Zu dieser gehören neben Betula selbst auch noch Alnus (Erle), Corylus (Hasel) und Carpinus (Hainbuche).