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Montag, 31. März 2014

Ribes alpinum - Alpen-Johannisbeere (149)

Familie: GROSSULAREACEAE
Gattung: ribes


Nachdem der Frühling so richtig losgelegt hat, ist es für mich an der Zeit, wieder einmal eine im BGFAS lebende Pflanze vorzustellen. Langsam gehen mir diese allerdings aus. Das ist aber nach fast 150 unterschiedlichen Gehölzen, welche in einem ziemlich normalen Berliner Wohngebiet zu finden sind, völlig normal.  
Die Alpen-Johannisbeere, auch Berg-Johannisbeere genannt, gehört zur Familie der Stachelbeergewächse


Die Äste des bis zu 2 Meter Höhe erreichenden Strauches sind unbewehrt, haben also keine Dornen, wie die namensgebende Stachelbeere. Ihre Beliebtheit bei der Anpflanzung in der Großstadt zieht Ribes alpinum aus iher bescheiden Lebensweise und der guten Eignung als Hecke. Was im Klartext bedeutet: sie erträgt klaglos heftiges Beschneiden. Ich muss also nicht besonders betonen, dass im BGFAS kaum unbeschnittenen Sträucher, die auch nur annähernd die mögliche Höhe erreichen, anzutreffen sind. Einzelne Exemplare haben es außerhalb von Hecken und "gepflegten" Anlagen geschafft 1,5 m Höhe zu erreichen. 

Die Blüten von Ribes alpinum stehen in kleinen Dolden und haben eine grün-gelbe Farbe. Auf dem oberen Foto kann man das ganz gut erkennen. Die Früchte sollen rot sein. 

Ich muss dass so schreiben, da ich in der Zeit meiner Beobachtung der im BGFAS lebenden Individuen noch keine Früchte gesehen habe. Entweder fand sich niemand, zum bestäuben oder die Pflanzen hatten durch den Beschnitt und den Kampf gegen die Autoabgase zu wenig Kraft um Früchte zu erzeugen. Möglicherweise war ich aber in der Erntezeit immer gerade im Urlaub und die Vögel hatten alle Beeren bereits gepflückt.

Die dreieckigen Blätter messen etwa 3 cm, sind grob gezähnt und dreilappig. Wie im Bild zu sehen, sind die Blattstiele und die Blätter selbst leicht behaart. Die Unterseite der Blätter ist jedoch kahl.





















Wie das oben stehende Foto verdeutlicht, kann ich jetzt (Anfang Juli 2014) auch die Früchte zeigen. Es bedurfte aber ziemlicher Suche, an den vielleicht 50 entsprechenden Sträuchern ein paar der nur 2 - 3 Millimeter groß gewordenen Früchte zu entdecken. Sie schmecken aber erstaunlich gut und lassen den typischen Johannisbeergeschmack erkennen.

Donnerstag, 20. März 2014

Frühlingsanfang 2014 im BGFAS

... die Planung hätte nicht besser sein können. Erst kam in den vergangenen Tagen der dringend erbetene Regen. Heute, zum astronomischen Frühlingsanfang (die Sonne stand 17:57 Uhr unserer Zeit über dem Äquator) zeigt sich das Wetter auch frühlingshaft. Blauer Himmel, Sonnenschein, 20 °C Lufttemperatur - oder gar ein wenig mehr. Und ich fühle mich auch ohne Urlaub 30 Jahre jünger.

Die ersten Bäume zeigen, dass sich dieser Wetterverlauf gelohnt hat. Einige Pappelarten haben nämlich die Knospen geöffnet und entfalten die Blätter. Das macht Hoffnung, das sich bald die anderen Laubbäume diesem Vorbild anschließen werden.

Samstag, 15. März 2014

wieder mal Neues aus dem Kiez und von der Nachtigall

Ich warte zur Zeit gemeinsam mit den Pflanzen des BGFAS geduldig auf Regen und darauf, dass die Bäume Blätter treiben. Bei den Sträucher ist der Blattaustrieb schon mächtig vorangekommen. 


Im Bild sehen wir die Zufahrt. Rechts im Bild, die Überlebenden der Lauschgruppe
Zu den Neuigkeiten. Die Zufahrt von der Frankfurter Allee zum kleinen Einkaufszentrum aus KAISERS und ALDI bestehend, ist seit einigen Tagen fertig und benutzbar. Möge es den Märkten tatsächlich Umsatzgewinn bringen. 
Nebenbei ist damit für "clevere" Autofahrer eine neue Verbindung durch das Wohngebiet entstanden um "abzukürzen". 

In diesem Zusammenhang sehe ich auch die nun entstehen sollende Ampelanlage und die damit verbundene Umwandlung der Einmündung der Buchberger Straße in die Frankfurter Allee, in eine Kreuzung.  Berliner Woche  berichtete im Februar darüber. Ich will mich gar nicht darüber äußern, ob das wirklich ein Wunsch der Anwohner war, um Richtung Alex zu gelangen. 
An der Kreuzung sehe ich bislang immer nur den Durchgangsverkehr aus Richtung Ostkreuz über die Buchberger Straße nach Norden fahren. Regelwidrig. Dem würde nun durch eine Ampel eine Regel gegeben. Das ist in Ordnung. 

Ob es aber tatsächlich das Wohngebiet FAS entlastet? Der erwähnte Zeitungsartikel sagt, dass dieses dadurch geschehen soll. Da bin ich extrem skeptisch. Denn nach meinen Erfahrungen, ziehen solche bequemen Verkehrsregelungen Verkehr an und mindern ihn nicht. Da die Durchlässigkeit der Buchberger Straße dadurch nicht größer wird, wird es doch eher Kraftfahrer dazu verleiten, den Stau auf der Buchberger Straße durch das Wohngebiet zu umfahren. Im übrigen beseitigt die angedachte Lösung auch nicht das Nadelöhr der Brückendurchfahrt an der Pfarrstraße. 

Die Kosten für die Umgestaltung der Einmündung zu einer Kreuzung werden lt. dem verlinkten Artikel, zum großen Teil von einem Projektentwickler für einen Baumarkt an der Buchberger geschultert. Und hier bin ich endlich wieder bei der Natur und dem Frühling: Nachtigall ick hör dir trapsen. Denn durch die neue Verkehrslösung ist der Markt dann auch gut aus Richtung Alt-Friedrichsfelde erreichbar. Denn dann wird doch bestimmt auch das Linksabbiegen von der von der B1 in die Buchberger Straße zum Baumarkt möglich. Gelle? 

Samstag, 8. März 2014

Frühlingsboten - Blumen zum Frauentag

Wieder mal eine kleine Abweichung. Denn eigentlich ist der Blog ja den Gehölzen gewidmet und nicht den krautigen Pflanzen. Diese passen aber sehr wohl in einen botanischen Garten. Besonders im Frühling ist es auch ein freudiger Anblick, diese oft sehr farbenfrohen Vertreter der Flora zu entdecken.
Zudem macht es mir Freude, diesen Beitrag den Frauen zu widmen - ist doch heute internationaler Frauentag. Also meine Lieben, nehmt von mir einen kleinen Strauß von Frühlingsblumen entgegen.

Ich beginne mit den Krokussen. 

Familie: IRIDACEAE
Gattung: Crocus 

Krokusse sind Knollen-Geophyten, d.h. sie überwintern als Knollen unter der Erde. Ihre Blüten sind violett, gelb oder weiß. In ihrem Inneren sind drei Staubblätter verborgen, welche bei den von mir am 2.3. des Jahres abgelichteten Exemplaren kräftig dunkelgelb/orange leuchten. Das von uns zum Färben und Würzen von Speisen benutzte gelbe Safran ist im übrigen ein Krokus (Crocus sativus). Die schwertförmigen (IRIDACEAE=Schwerliliengewächse) Blätter der Pflanze weisen einen auffälligen weißen Mittelnerv auf - schön in der Draufsicht zu erkennen.





Die Nummer zwei in meinem Frauentagsstrauß ist (sinnbildlich) das Schneeglöckchen, denn pflücken darf ich es nicht, da es unter Naturschutz steht.

Familie: AMARYLLIDACEAE
Gattung: Galanthus


Galant überreiche ich also Galanthus (ein Kunstwort, zusammengesetzt aus den griechischen Worten für Milch und Blüte). Weiß wie Milch ist die Blüte. Diese hängt - eben wie ein Glöckchen. Unser einheimisches kleines Schneegglöckchen (Galanthus nivalis) trägt an der Außenseite der Blütenblätter einen auffälligen, bogenförmigen grünen Fleck. Die kleine Blume wird nur 20 cm hoch. Auch die Schneeglöckchen sind Geophyten. Allerdings überwintern sie nicht als Knolle, sondern als Zwiebel.  
Das Schneeglöckchen sieht anmutig aus, ist jedoch giftig. Als Narzissengewächs (AMARYLLIDACEAE)  gehören sie zur Ordnung der Spargelgewächse.
































Wenn es um den Frühling geht, dürfen selbstverständlich die Veilchen nicht fehlen. So füge ich dem kleinen Strauß noch das Duftveilchen (Viola odorata) hinzu. 

Familie: VIOLACEAE
Gattung: Viola


Mit den Veilchen haben wir auch die dritte Art der Geophyten, nämlich die Rhizom-Geophyten. Diese überwintern in einem Rhizom, was so etwas ähnliches wie ein Wurzel, aber eben keine solche, sondern ein Spossachsensystem ist. Das was wir bei Ingwer essen oder als Getränk aufbrühen ist z.B. ein Rhizom.
Das Duftveilchen wird sowohl zu Parfüm, als auch zu Medizin verarbeitet. Letzteres aber heutzutage wohl nur in der Naturmedizin. 
Bei Wikipedia ist viel zur Mythologie des Veilchens beschrieben. Wer mag, kann das dort nachlesen. 
Die Blüten sind violett. Im Gegensatz zu den beiden anderen Blumen, welche sich in unserem kleinen Frauentagsstraß befinden, sind die Blätter des Veilchens nicht lang und schmal, sondern eher rundlich. 























Eines hatte ich ganz vergessen, trage es aber gern nach: das Gänseblümchen (Bellis perennis).

Familie: ASTERACEAE
Gattung: Bellis

Auch das diese, wohl jedem von uns vertraute Pflanze ist mehrjährig und "entspringt" im Frühjahr einem Rhizom. Manche Wiese, auch hier im BGFAS ist übersät  von dieser schönen weißen Blume. Durch Wikipedia wurde ich darüber belehrt, dass das was ich bislang für eine Blüte hielt, eine Scheinblüte ist. Diese setzt sich aus über 100 einzelnen Blüten zusammen. Außen die weißen weiblichen Zungenblüten und innen die gelben, zwittrigen Röhrenblüten. Also "richtige männliche" Blüten gibt es hier offenbar nicht. Und trotzdem klappt es mit der Fortpflanzung.


Sonntag, 2. März 2014

Frühling, ja Du bist 's! Dich hab’ ich vernommen!

... so endet eines der schönsten Frühlingsgedichte, welches und Eduard Mörike schenkte. Inzwischen ist der Frühling schon nicht nur leiser Harfenton, welcher von fern zu hören ist. Mit deutlichen unterschiedlichen Grün-Tönen, aber auch in blau, rot und gelb macht sich die Jahreszeit der Liebe und des Erwachens der Natur laut und deutlich bemerkbar. Blind und taub, wer das nicht mitbekommt und ein Narr welcher nicht nach draußen geht, um das zu erleben.

Ich habe einige der Töne aus dem BGFAS im Bilde festgehalten.