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Dienstag, 16. September 2014

Schnecken - Teil 2. Unhäusig.

Im Teil 1 der im BFAS lebenden Schnecken hatte ich über Bänderschnecken berichtet. Diese gehören zu den Schneckenarten, welche traditionell ihr Haus mit sich herum schleppen. Im Post zum Südzugang konnte ich das Foto einer Weinbergschnecke zeigen. In einem zweiten, ausschließlich diesen interessanten Tieren gewidmetem Beitrag, zeige ich einige Beispiele von Schnecken, welche ihr Haus im Laufe der Entwicklung zurück bauten und sozusagen im Freien leben.
Dabei handelt es sich zum einem um die Schnegel (Limacidae) und zum anderen, um die bei Gartenfreunden extrem unbeliebten Wegschnecken (Arionidae)
Zuerst. Auch Wegschnecken haben ihre Lebensberechtigung und gehören zum natürlich entstandenem Kreislauf der Natur. Das sie gern von "unserem" Salat naschen, gehört halt zu ihrer Lebensweise und das wir die für uns besonders unangenehmen Spanischen Wegschnecken hier leben haben, ist unsere Schuld - nicht die der Tiere. Warum haben wir sie denn hierher gebracht? Das ist aber nicht nur in diesem Falle so, dass an einer Situation Unschuldige, durch den Verursacher des Problems zum Schuldigen erklärt werden.


Etwas ausführlicher zu den sehr eleganten Schnegeln. Am Beispiel der recht häufig im BGFAS anzutreffenden Tigerschnegel (Limax maximus). Diese außerordentlich exklusiv und schön gefärbten Tiere werden bis etwa 20 cm groß. Bekannt sind sie auch durch ihr äußerst interessantes Sexualverhalten. Die kennen Positionen, welche selbst dem Kamasutra fremd sind und hängen dabei auch noch ab - chillen, sagt man wohl dazu. 
Einfach mal den hinterlegten link zu youtube anklicken!




Wie Schnegel im allgemeinen, sind sie keine Schnecken, welche im Garten Schaden anrichten, sondern Feinde der den Garten schadenden Wegschnecken. Sie haben nämlich deren Gelege zum Fressen gern. Ansonsten sind sie echte Destruenten und ernähren sich von alten organischen Stoffen. Außerdem stehen Pilz und Alge auf dem Speisezettel. Limax maximus ist ein sogenannter Kulturfolger. Er ist von Süd- und Westeuropa zu uns eingewandert. Ich weiß, klingt komisch wenn man bei Schnecken von eingewandert spricht. Aber wandern ist ja ohnehin die etwas gemütlichere Art sich in der Natur zu bewegen.


Wie unterscheidet man eigentlich die Schnegel von den Wegschnecken? Für mich als Laien. ist das deutlichste Merkmal die Position des Atemlochs. Bei Schnegeln befindet sich dieses im hinteren Teil des Mantelschildes. Außerdem sind Schnegel am Körperende deutlich gekielt. Auf den Fotos ist das gut erkennbar. Im direkten Vergleicht sieht man auch, das Schnegel insgesamt schlanker sind. Das ist jedoch sicher nicht zu verallgemeinern - auch Models sind nicht immer superschlank.














Eigentlich ist somit auch schon das Wesentliche zu den Wegschnecken (Arion) erklärt. Sie ernähren sich neben Aas gern von frischem und saftigen Pflanzen. Auch meine Mutter kann bestätigen, das Studentenblumen sehr oft auf dem Speisezettel der Wegschnecken stehen.

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