Familie: BETULACEAE
Gattung: Carpinus
zuerst hatte ich sie nur als Heranwachsende gesehen. Nur etwa 1 m hoch. Ohne dass ich eine Idee hatte, wo diese herkommen könnten. Gestern habe ich die mutmaßlichen "Eltern" gefunden. Sie stehen unweit der Trauer-Weide. Was zu meiner Schande bedeutet, dass ich bereits mehrfach an ihnen vorbei gelaufen bin, ohne sie bewußt wahrgenommen zu haben.
Hain-Buchen fallen uns besonders durch ihre Blätter auf. Bis ins hohe Alter sieht man ihnen die Faltung an, in welcher sie in der Knospe steckten. Man bekommt Lust sie nur einfach mal so wieder zusammenzufalten. Die Blätter sind etwa bis zu einer Handbreite lang und stehen wechselständig. Ihr Rand ist doppelt gesägt. Ihre Blattnerven sind gerade, wie mit dem Lineal gezogen.
Hain-Buchen gehören nicht zu den Buchengewächsen - auch wenn der Name dieses vorgibt. Wie Hasel und Erle ist die Hain-Buche vielmehr ein Birkengewächs.
Der Stamm bleibt wie bei Buchen bis in das hohe Alter der Bäume glatt, hat aber die Tendenz längs verlaufende Wülste zu bilden und sich zu verdrehen. Ein wenig kann man das bereits am eingestellten jungen Stamm erkennen. Diesen habe ich wieder mal, um Platz zu sparen gelegt. Hain-Buchen haben eine sehr hohe Regenerierungsfähigkeit und neigen stark zu Stockausschlägen. Uns Menschen verleitet das dazu, sie zu Hecken zu beschneiden.
Das Holz der Hain-Buche ist das schwerste und eines der härtesten einheimischen Holzarten. Einige Quellen sagen sogar, das härteste. Der Baum ist auf jeden Fall härter als die Eiche. Buche und Esche sind ähnlich hart. Darum wurde und wird Hainbuche besonders gern im technischen Bereich sozusagen als Metallersatz eingesetzt. Früher wurden die Spindeln von Öl- oder Druckerpressen aus Hainbuchenholz gefertigt. Auch im Musikinstrumentenbau (Klaviermechanik) beliebt.
Berlin hat einen botanischen Garten. Und ein Arboretum. Um die Schönheit und Vielfalt von Pflanzen zu sehen, genügt es jedoch im Kiez zu bleiben. Man muss nur raus aus dem Haus und die Augen offen halten. Und für die Gesundheit, ist die Bewegung an der frischen Luft auch gut. Was ich im Kiez sehe, stelle ich hier ein. Unwissenschaftlich und ohne Garantie der Richtigkeit meiner Angaben über die Gehölze. Diese stammen immerhin aus 43 Familien, welche durch 90 Gattungen vertreten sind.
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