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Sonntag, 3. März 2013

Sonntagsspaziergang

Kunst braucht keine grellen Farben. Daher auch in s/w.

nach meinem Gefühl, haben die ersten Tage des März mehr Sonnenstunden gebracht, als der gesamte Monat Februar. Das stimmt nicht ganz - Berlin Tegel meldet aber für die ersten beiden Märztage schon fast 12 Stunden Sonnenschein und somit mehr als 50 Prozent der 22 Stunden Februarsonne. Und  heute kommen noch einige Stunden dazu. Wie dem auch sei, ich habe den Tag unter anderem für einen Spaziergang durch das FAS genutzt und nach meinen Bäumen gesehen. Den jammervollen Anblick der KAISERS 11 hebe ich mir für den 5.3. auf. 
Für heute, habe ich eine Kunstinstallation zu vermelden. Zu verdanken ist diese, der Wohnungsbaugenossenschaft "Vorwärts".  In der Wilhelm-Guddorf-Straße 22 - 32 standen vor den Häusern etliche schöne Weißdorn. Kurz vor dem Austrieb wurden diese nun, durch einen Schnittkünstler zur Kunst gemacht. Das gleiche passierte mit mehr als 20 Bäumchen (Obstbäume?) in der John-Sieg-Straße. Leider vergaß der Künstler, dazu zu schreiben, was er uns damit sagen möchte. Ich kann also nur vermuten was es heißen soll. 



Mein Vorschlag: "Ich hasse Bäume und kann den Frühling mit seinem ekligen Grün nicht leiden"
Vielleicht liest der Aktionskünstler meinen Beitrag und teilt mir den richtigen Namen der Aktion mit.

Das Thema Baumschutz hatte ich schon mehrfach thematisiert. Solch kleine Bäume genießen keinen Schutz durch die entsprechende Verordnung. Obwohl zumindest der Eingrifflige Weißdorn, in der Berliner Baumschutzverordnung als ökologisch besonders wertvoll benannt wird.  So muss auch nicht das "Argument" der Verkehrssicherungspflicht herbeigerufen werden, um einen solche starken Zerstörungsschnitt zu rechtfertigen. Was bei derartig kleinen Bäumen auch lächerlich wäre. Die Mieter der unteren Etage werden wohl sogar froh sein, weil sie jetzt etwas weniger Abschattung haben und somit Beleuchtungsstrom einsparen können. Das hier faktisch Ziele der Naturschutzgesetzgebung ignoriert und der Naturschutz beschädigt wird, scheint Niemandem aufzufallen. Daher hier mal der Wortlaut von § 1 des Berliner Naturschutzgesetzes zitiert.

Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege 
Natur und Landschaft sind auf Grund ihres eigenen Wertes und als Lebens­grundlagen des Menschen auch in Verantwortung für die künftigen Generatio­nen im besiedelten und unbesiedelten Bereich so zu schützen, zu pflegen, zu entwickeln und, soweit erforderlich, wiederherzustellen, dass 
1. die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts, 
2. die Regenerationsfähigkeit und nachhaltige Nutzungsfähigkeit der Natur­güter, 
3. die Tier- und Pflanzenwelt einschließlich ihrer Lebensstätten und Lebensräume sowie 
4. die Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur 
und Landschaft 
auf Dauer gesichert sind.

Um nur kurz zwei Aspekte anzusprechen. Indem immer wieder vorgeführt wird, dass wir Bäume in Wohngebieten nicht für Schützens- und des Pflegens Wert halten, setzen wir falsche Zeichen. Besonders für unsere Kinder und Kindeskinder. Denen damit schon sehr früh gezeigt wird, dass es offenbar gut ist Bäume zu beschneiden Weil es ja die "Großen" machen.
Zugleich zerstören wir Lebensstätten und Lebensräume von Tieren.  Crataegus (Weißdorn) gilt als besonders wertvoll, in Hinblick auf Lebensstätten und Lebensräume von einheimischen Tieren. Wer mag, kann das mal bei Wiki nachlesen.

P.S. ob denn die Mieter das als Posten auf ihrer Nebenkostenrechnung wiederfinden? 


3 Kommentare:

  1. ...die ganze kommende Woche werden es mehr Sonnenstunden sein, als den bisherigen Winter zusammen genommen...und das ist auch gut so !!!
    lG Frank

    PS.: deine Seite hier gefällt mir gut, aber jetzt raus in die Sonne und weg vom PC ;o)

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    1. Achja, ich vergaß noch zu erwähnen, dass diese Vollpfosten (anders finde ich keine Worte mehr für diese v d Stadt beauftragten Grünflächenbanausen) lieber die großen leicht geschädigten Bäume i d Stadt "behandeln" und einen fachgerechten Schnitt verpassen sollten, damit wieder Leben eingehaucht und abgestorbenes beseitigt wird, als die jungen Bäume ohne Leiter zu beschneiden....klar, geht ja auch schneller, finanziell günstiger und ist leichter abzurechnen :(

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  2. im konkreten Fall hat sicher das Amt nichts damit zu tun - das wird zum Bereich des Vermieters gehören. Interessant für mich wäre zu wissen, ob und warum die Mieter da ruhig zugeschaut haben.

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