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Sonntag, 30. September 2012

Tiere im Kiez

gemeint sind damit selbstverständlich nicht die vielen in Wohnungen gehaltenen Hunde, Katzen, Vögel und Amphibien - sondern wildlebende Tiere. Vor allem Säugetiere und Vögel. Aber sollte mir eine Schlange oder ein interessantes Insekt begegnen, wird das hier selbstverständlich auch entsprechend gewürdigt.

An Kleinen Säugetieren ist besonders das Eichhörnchen auffällig vertreten. Da Eichhörnchen sehr beweglich sind, kann ich schwer sagen, wie viele dieser possierlichen Tiere im Kiez leben. Ich vermute aber, das es sich um wenigstens 10 Tiere handelt.  Oft sah ich in kurzem zeitlichen Abstand, an verschiedenen Ort ein Tier. Auch zwei Eichhörnchen an einer Stelle sind mir schon begegnet.
Auch Ratten sind mir unter die Augen gekommen. Diese waren aber immer schneller weg, als ich den Fotoapparat bereit hatte.
Herr Fuchs lebt ebenfalls im Kiez. Bislang hat er mir aber noch nicht erlaubt, ihn zu fotografieren. Und das es Mäuse gibt, daran ist nicht zu zweifeln.

Dort wo Herr Fuchs ist, kann Frau Elster nicht weit sein.  An Vögeln sind selbstverständlich auch Spatz, Meise,  Amsel und Star sowie recht viele Nebelkrähen zu sehen. Auch einen Falken habe ich bereits gesehen. Der war möglicherweise nur zu Besuch.
Erzählt wurde mir, das sich auch ein Waschbär im Wohngebiet herumtreibt - gesehen habe ich diesen noch nicht.

Freitag, 28. September 2012

Willkommen! Eingang zum Arboretum FAS

Eigentlich hätte das ja der erste Beitrag sein müssen. Wie sonst findet man den botanischen Garten/das Arboretum. Aber alle, welche hier wohnen, wissen schon, wie sie herkommen und ich glaube kaum, dass ein Besucher zu uns reist, nur um Bäume zu finden. Zumal diese auch an anderen Orten zu finden sind.

Wie dem auch sei - ich zeige hier wie man zu uns kommt. Zuerst einmal der nordöstliche Zugang. Gelegen an der Kreuzung Frankfurter Allee/Möllendorf- Gürtelstraße. Erreichbar mit der S-Bahn (Ringbahnhof Frankfurter Allee), der U-Bahn (U5 Frankfurter Allee) und mit der Straßenbahn (Linien 16 und M13), welche in Berlin vornehm "Tram" heißt.
Den Zugang zu uns erkennen wir auf dem Foto links unten, hinter der Pappel. Dort geht es durch den langen Block - mit etwa 365 eines der längsten Berliner Wohnhäuser überhaupt - direkt in unseren Kiez hinein.

Bereits vor dem Eingang wird eindrucksvoll die Vielfalt der Bäume bei uns demonstriert. Optisches Zentrum stellt eine etwa 25 m hohe Schwarzpappel dar. Diese ist umgeben von Ahorn, Linde, Götterbaum, Esche, Sal-Weide, schwedischer Mehlbeere, Kirsche, Robinie, Eibe, Cupressus, Wacholder und Kiefer. Ich hoffe mal, dass ich jetzt keinen vergessen habe.

Schön: zum richtigen Zeitpunkt fotografiert, wirkt diese stark frequentierte Kreuzung wie ein lauschiges Plätzchen. Ein Radfahren und die Straßenbahn - kein Auto stört die Idylle.



Donnerstag, 27. September 2012

Viburnum opulus - Gemeiner Schneeball (103)

Familie: CAPRIFOLIACEAE
Gattung: Viburnum

Der Strauch dessen Früchte lange hängen bleiben, da selbst die Vögel, jene nicht wirklich mögen. Echte Ladenhüter. Durch ihre leuchtend rote Farbe sieht es aber wenigstens gut aus. Nicht alles, was gut aussieht, ist auch gut und gesund.  Manch Lebensmittelproduzent hält es so und ersetzt Qualität durch Werbung. Die potentiellen Konsumenten des Strauches, sind allerdings kritischer als wir Menschen.
Etwa 4 m hoch wird der Strauch, dessen Blätter ein wenig an die von Wein erinnern. Diese sind gegenständig und haben ein Spreite von nicht ganz 10 cm. Man sagt den Steinfrüchten nach, dass sie giftig sind. Ich habe es getestet und überlebt. Allerdings schmecken sie so schlecht, dass man gleich die erste Probe wieder ausspuckt und daher das Gift nur wirken würde, wenn es ein hochgiftiges Kontaktgift wäre.

Dienstag, 25. September 2012

Kunst im Kiez

FAS war in letzter Zeit ungewöhnlich oft und mit ungewöhlichen Themen in den Medien. Selbst das Fernsehen widmete sich unserem Kiez. Was war geschehen? Ein hier lebenden Künstler gestaltete gemeinsam mit freiwilligen Helfern den Ostgiebel des Hauses Frankfurter Allee 178 - 192. Schön für den Künstler und die aktiv Beteiligten. Vor knapp zwei Wochen wurde das sogar groß gefeiert. Hoffentlich werden jetzt nicht einige Bäume gefällt, um die Sicht auf das Werk zu verbessern.

Das es sich dadurch im Kiez besser leben lässt und ob überhaupt Wohngebiete dadurch schöner werden, wenn man Häuserwände schöner gestaltet, mag jeder Einzelne für sich selbst beantworten. Besser als eine einfarbige Wand, sieht ein Bild am Giebel auf jeden Fall aus.
Ich persönlich hätte hinsichtlich von Kunst und Kultur ein paar weitere Gedanken und Ideen. Diese betreffen vor allem unser eigenes Verhalten. Müll auf die Straße werfen und Zigarrettenkippen um den Buddelkasten drapieren, halte ich nicht für eine Kunstinstallation sondern für unkultiviertes Benehmen.

Crataegus-Hain mit Kunst



Produkte von Künstlern gibt es schon sein längerem im FAS. Eines davon steht fast direkt vor meiner Haustür. Mitten im Weißdornhain hat 1974 Manfred Schulz zwei umlaufende Keramikreliefs geschaffen. Diese interpretieren Werke der Literatur. Es sind eine Hacks Adaption von "der Frieden" von Aristophanes, das "Dekamerone" von Bocaccio, "Ole Bienkopp" von Strittmatter und Shakespeares "Ein Sommernachtstraum". Leider verschmutzt und von Banausen mit Farbe beschmiert. Vielleicht könnte in einer gemeinsamen Aktion vom dafür Zuständigem, dem Bezirksamt und Mietern eine Reinigung vorgenommen werden. Ich wäre dabei.

das weniger beschmierte Relief mit Bildbearbeitung aufgefrischt und vorgestellt



Sonntag, 23. September 2012

Pinus mugo - Berg-Kiefer (102)

Familie: PINACEAE
Gattung: Pinus

wieder mal ein Nadelbaum. Uns auch als Latschen-Kiefer bekannt. Die Berg-Kiefer wächst an verschiedenen Stellen des Kiezes. Als Interviewpartner habe ich mir das schöne Exemplar gleich neben der bereits vorgestellten Fichte ausgewählt. Vorsorglich hängt diese auch einen Zweig über den großen Strauch der Kiefer. Welche selbstverständlich auch als Baum wächst und dabei bis zu 25 m hoch wird. Mein Pinus mugo hat nur 4 cm lange, steife Nadeln. Diese treten immer im Doppelpack und in kurze Nadelscheiden verpackt auf.
Ihre Zapfen trägt die Berg-Kiefer direkt am Zweig aufsitzend.

Der Name weist uns auf das ursprüngliche Verbreitungsgebiet hin - die Berge. Oberhalb der Baumgrenze sichert sie den Boden und schützt vor Erosion . Dabei lässt sich die Latsche auch nicht von Höhen über 2000 m abschrecken.



Freitag, 21. September 2012

einen Zapfen haben ...

... wir manchmal, wenn etwas nicht zu unserer Zufriedenheit läuft. Bei etlichen Bäumen ist das anders. Da ist alles in Ordnung, wenn sie Zapfen haben!


Zapfen von Nadelbäumen

oben: Fichte,  Douglasie, Weymouhts-Kiefer, Berg-Kiefer, Lärche
unter der Berg-Kiefer: Schwarz-Kiefer
unter der Lärche: Hemlock, Lawsons-Scheinzypresse, Lebensbaum

dazwischengemogelt hat sich (neben der Fichte) der kleine Zapfen einer Schwarz-Erle. Die hat da eigentlich nichts zu suchen. Werde der Kleinen gegenüber aber nachsichtig sein. Zumal sie hier heimisch ist.

Mit Ausnahme der Lärche, wachsen alle hier im Kiez und wurden (bis auf den Zapfen der Berg-Kiefer, welcher aus dem Erzgebirge stammt) hier gesammelt oder gepflückt.



Donnerstag, 20. September 2012

Herbstkollektion

heute einfach nur zum betrachten. Eine kleine Auswahl der Früchte des Herbstes. Manche sind gar nicht so einfach zu finden, da von den Eichhörnchen kontinuierlich eingesammelt.


Dienstag, 18. September 2012

Humulus lupulus - Echter Hopfen (101)

Familie: Cannabaceae
Gattung: Humulus


Bis auf den Waldstreifen an der Ringbahn, welcher sich zwischen der Kiezspinne und der Gürtelstraße hinzieht und in welchem der Wanderweg verläuft, haben wir jetzt den gesamten Kiez kennengelernt. Aber die Vielfalt an Gehölzen ist immer noch nicht am Ende. Der nächste Kandidat ist den Biertrinkern kein Unbekannter. Auf manchem Etikett auf der Flasche auch abgebildet.
Manchem ist das Bier ja nicht nur Genuss, sondern Sucht- und Rauschmittel. Sehr passend dazu, gehört der Hopfen zu den Hanfgewächsen. Und die Blätter erinnern ein wenig an den Wein. Komisch.

Der Hopfen ist eine Schlingpflanze und macht anderen Pflanzen ganz schön zu schaffen. Und mich stürzte er ja schon in Artenverwirrung.

Den heutigen Tag werde ich zur Feier des Hopfenbeitrages, mit einem Bier abschließen.

Sonntag, 16. September 2012

keine Ostrya carpinifolia - Hopfenbuche

Familie: BETULACEAE
Gattung: Ostrya


Zum Glück lesen manchmal auch Andere mit und weisen mich auf meine Fehler hin. So kann ich dann Fehler beseitigen. Folgende Beschreibung ist zwar richtig, die Zuordnung jedoch falsch:

"Wir sind jetzt wieder am Kaufhallenplatz. Dort sehen wir einen Strauch dessen deutscher Name schon verwirrend ist: Hopfenbuche. Weder ist es Hopfen, noch eine Buche. Es handelt sich um ein Birkengewächs mit dem Hopfen sehr ähnlichen Fruchtständen und Blättern ähnlich der Hainbuche. Wikipedia erklärt, das dieser Name jedoch bereits im Griechischen und in Latein dem Wort für die Rotbuche ähnlich ist und die alten Griechen und Römer kannten ja nicht die Linnésche Einteilung der Arten.
Das Holz der Hopfenbuche ist äußerst hart und schwer. Ungetrocknet kann es nicht einmal schwimmen, da die Dichte größer ist als die von Wasser!
Hopfenbuche kann nicht nur als Strauch, sondern auch als kleiner Baum erscheinen. "Meine" ist ganz klar ein Strauch und reckt sich etwa 3 1/2 Meter in die Höhe."

Nach Hinweis von Martina, habe ich das noch einmal überprüft. Es ist tatsächlich der Echte Hopfen (als nächster Beitrag sowieso geplant), welcher sich geschickt an einem Prunus nach oben windet.
Das Bild zeigt die Hopfen-Prunus Gruppe noch einmal im Ganzen.

Was noch erwähnenswert ist. Wie im richtigen Leben, haben Falschmeldungen den stärksten Zuspruch. Dieser Beitrag hatte die meisten Zugriffe in der vergangenen Woche.

Samstag, 15. September 2012

Kinderparadies FAS

meistens freue ich mich darauf, es nicht mehr so weit bis zur Rente zu haben. Selbst wenn ich jetzt bereits weiß, das diese trotz fast 50 Jahren Arbeit verdammt schmal ausfallen wird.

Manchmal jedoch - vor allem bei und nach Spaziergängen durch meinen Kietz FAS, wünsche ich mir, wieder ein Kind zu sein. Der gesamte Kiez ist ein ausgesprochenes Kinderparadies. Hier kann man Indianer und Entdecker sein. Versteckt hinter Bäumen und Büschen, welche für Kinder wie ein Urwald anmuten, können mich die Erwachsenen mit ihrem ewigen erziehen und Gemecker einfach mal .... gerne haben. Und wenn ich Hunger habe, hat Mama etwas zu  Essen und Papa kann mit mir einen Drachen oder Papierflugzeuge basteln.
Das Allergrößte ist jedoch, dass ich hier massenhaft Freunde zum Spielen hätte - egal, was ich gerade spielen möchte. Grenzenlos kann ich über mehrere Höfe hinweg machen was ich mag. Dabei ist nur an ganz wenigen Stellen einmal auf Autos aufzupassen.

ein Stück Kinderparadies. Ohne Kinder. Wenn man Kinder fotografiert, gilt man schnell als abartig oder kriminell. Das habe ich mir nicht aus den Fingern gesaugt. ich wurde schon direkt angesprochen, als ich auf diesem Spielplatz Bäume fotografierte, ob ich nicht etwa Kinder fotografieren würde. Und zwar in einer Art angesprochen, als wären Fotos mit Kindern etwas Anstößiges.

Freitag, 14. September 2012

Lonicera xylosteum - Rote Heckenkirsche (100)

Familie: CAPRIFOLIACEAE
Gattung: Lonicera

Der erste Beitrag dieses Blogs befasste sich mit einem großen und häufig vorkommendem Baum. Die Nummer 100 ist einem kleinen und eher selten im Kiez zu findendem Strauch gewidmet. Dieser steht am Rande eines kleinen Spielplatzes, welchen wir, von der Blut-Pflaume kommend durchschritten haben. Genau gegenüber eines Kindergartens (Einer KiTa wie es  heute heisst).

Die Rote Heckenkirsche bekennt sich klar zu ihrem Strauchsein. Sie wächst auch nur wenig über 2 m. Kurz gestielte, ovale und mit einer Spitze versehene, glattrandrige Blätter wachsen gegenständig. Deren Spreite habe ich mit 3 bis 5 cm Länge vermessen.
Die Früchte sind erbsengroß und stehen als Doppelfrucht.
Essen sollte man sie nicht. Für den Menschen sind sie nämlich giftig.

Mittwoch, 12. September 2012

Prunus cerasifera "nigra" - Blut-Pflaume (99)

Familie: ROSACEAE
Gattung: Prunus


Noch ein Prunus. Nach der Weichsel-Kirsche nun aber eine Pflaume. Eigentlich eine Blut-Kirschpflaume - denn es sind dessen rotlaubige Formen bzw. daraus entstandene Züchtungen.

Und - noch ein Roter. Mit dieser normalem Roten müssen wir uns beeilen. Freund Herbst beginnt nämlich schon langsam die Blätter der Nichtroten mit roter Farbe zu verschönen. Beim Feuer-Ahorn geht es schon los. Besonders bei solchen Individuen, welche voll in der Sonne stehen.

Zu der abgebildeten Blut-Pflaume gelangen wir, wenn wir vom Standort der Weichselkirsche einfach die John-Sieg-Straße bis zu deren Einmündung in die Frankfurter Allee gehen - also nach Norden. Wie die Weichsel-Kirsche tritt auch die Blut-Pfaume als mehrstämmiger kleiner Baum oder Strauch auf. Sie haben die typischen Blätter einer Pflaume aber eben in roter Farbe. Die Früchte sollen wohlschmeckend sein. Überprüfen konnte ich das bislang nicht. Einfach aus dem Grund, weil ich noch keine Früchte entdeckt habe. Dafür lärmen in den Bäumen ständig Heerscharen junger Spatzen.  


Nachtrag vom 2.7.2014: In der Natur muss man geduldig sein. Heute habe ich den Baum wieder einmal aufgesucht und da hat er mir seine Früchte gezeigt. Schöne runde Kirsch-Pflaumen. Ein Foto habe ich selbstverständlich auch gemacht.  

Montag, 10. September 2012

Prunus mahaleb - Weichsel-Kirsche (98)

Familie: ROSACEAE
Gattung: Prunus

vom Westend des botanischen Gartens begeben wir uns schnell wieder in die Hülle von dessen P2/11 Häusern. Zwischen Mauritius-Kirche und dem etwas stillos nach dieser benanntem Einkaufszentrum gehen wir auf das im "bauhistorischem" Beitrag vorgestellte ältere Wohnhaus zu. Ein wenig südlich von diesem stehen einige Vertreter einer weiteren Art aus der Gattung Prunus. Es sind Weichsel-Kirschen, auch Felsen-Kirschen genannte kleine Bäume. Wobei ich nicht so recht weiß, ob ich hier vom Plural sprechen sollte. Prunus mahaleb kann sich nicht so richtig entscheiden zwischen einem Dasein als kleiner Baum oder großer Strauch. Vielleicht haben die im Bild zu sehenden drei kleinen Bäume einen gemeinsamen Wurzelstock. Mehrstämmigkeit ist ein Merkmal von P mahaleb. Sie wachsen auch nicht schnurgerade, sondern etwas verwinkelt in die Höhe, was seine Ursache aber auch im Beschnitt durch den Menschen haben kann.





















Auf dem Foto sehen wir zwei der drei Stämme.

Die von mir mit bis 65 mm langen und 45 mm breiten Blätter sind recht typische für Prunus. Oval bis Eiförmig und zugespitzt, der Rand gekerbt und die Nebennerven nicht bis zum Blattrand laufend, sondern vorher bogenförmig mit dem Nachbarn vereinigend. Der Blattstiel fällt mit etwa 10 mm nur kurz aus.

Die Früchte sind Erbsengroß uns glänzend schwarz. Zum Ablichten hat man mir leider nur die Steine hängen lassen.


Samstag, 8. September 2012

Robinia viscosa - Klebrige Robinie (97)

Familie: LEGUMINOSAE
Gattung: Robinia


Wir begeben uns von der Kirche weg zum westlichsten Punkt unserer botanischen Gartens. Das ist an der Stelle, an welcher die Wilhelm-Guddorf-Straße in die Gürtelstraße einmündet.
Dort stehen einige Exemplare dieses kleinen, nur wenig über 10 - 12 m hoch werdenden Baumes aus Nordamerika. Da Robinia viskosa bis zum August blüht, sind selbst jetzt im September noch die rosa Blüten des Baumes sehen. Die Farbe der Blüten und der späte Zeitpunkt ihres Vorhandenseins, hat mich überhaupt erst auf ihn aufmerksam gemacht. Denn von den Blättern her unterscheidet er sich nicht wesentlich von Robinia pseudoacacis.
Nicht ohne Grund führt dieser Baum das Attribut "klebrig" im Namen. Junge Zweige und der Blattstiel sind durch Drüsen sehr klebrig.



















Faszinierendes Blütenbild: wir sehen Frühling und Herbst gleichzeitig und am selben Baum!

Donnerstag, 6. September 2012

Thuja occidentalis - Abendländischer Lebensbaum (96)

Familie: CUPRESSACEAE
Gattung: Thuja

























wir bleiben bei unserer Kirche und verlassen noch nicht die Nacktsamer und deren Nadelbumvertreter. In zwei Formen entdecken wir den Abendländischen Lebensbaum. Beschnitten als Hecke und als kleines Bäumchen vor deren Verheckung.
In botanischen Gärten habe ich den Baum schon mit 10 m Höhe gesehen, zumeist ist er mir allerdings nur kleinwüchsig bekannt geworden. Auffallend die sehr flachen und breiten Triebe. Auf der Oberseite sind die schuppenförmigen Blätter deutlich dunkler als unterseits.

Der größere Baum auf der rechten Seite befindet sich auf dem Spielplatz Albert-Hößler-Straße und misst immerhin mehr als 3 m in der Höhe.

Die verholzten Zapfen haben längliche Schuppen, welche von einem gemeinsamen Punkt ausgehen. Dadurch wirken die kleinen Zapfen (etwa 10 bis 12 mm) auf mich wie kleine verholzte Blumen.



































Dienstag, 4. September 2012

Wandern im Kiez

bevor uns der nächste Baum erfreut, wieder mal ein kleiner Zwischenbeitrag. Unter anderem dazu gedacht, mal die Bausubstanz im botanischen Garten zu zeigen. Schule, Kaufhalle, Kiezspinne und neue Wohnhäuser hatten wir bereits im Bild. Heute will ich diese um einiges ergänzen. So zum Beispiel die Mauritiuskirche, von welche schon einige Male gesprochen wurde, sie aber noch nicht im Bild zu sehen war.

Eine Ansicht der Kirche von Nordwesten. Obwohl ich ausgewiesener Atheist bin, gefällt es mir, dass hier im Kiez eine Kirche steht und auch als solche offen ist. Unten, etwa in Bildmitte, unterhalb des Fensters, ist die Gedenktafel für Bernhard Lichtenberg sichtbar.

Rechts neben der Tafel die vorgestellte Picea omorica. Ganz links am Bildrand neben der Kirche die Douglasie. Beim pyramidenförmigen Baum dazwischen handelt es sich um eine Lawsons-Scheinzypresse.

Gegenüber der Kirche, stehe ich beim fotografieren vor dem kleinen Einkaufscenter mit Discountmarkt, Bäckerei, Apotheke, kleine Geschäfte, Coctailbar usw. .


Daneben steht eines der wenigen älteren Wohnhäuser des Kiezes - aber auch noch keine 100 Jahre alt.






Ach so! Wie hieß doch der Titel des Beitrages? Na klar, da bin ich nicht einfach hingegangen, sondern habe es erwandert. In einer 2 stündigen Wanderung kreuz und quer über die Straßen und Wege des Kiezes. Insgesamt 7 km brauchte ich, um praktisch an jedem Baum einmal vorbei zu gehen. Und - es gibt sogar einen gekennzeichneten Wanderweg auf welchem ich einen Teil der Strecke absolvierte. Er führt durch das kleine Wäldchen zwischen Ringbahn und Wohnhäusern.

Der Baum, an welchem die Markierung angebracht ist, wird uns später noch einmal beschäftigen. Es ist ein interessanter und bis jetzt noch nicht erwähnter Laubbaum.
Wanderweg Nr. 6 führt von Stralau nach Wartenberg. Er tritt an der Kiezspinne in den botanischen Garten ein und verlässt ihn nach etwa 600 m Weg wieder an der Einmündung der Wilhelm-Guddorf-Straße in die Gürtelstraße.


Picea omorika - Serbische Fichte (95)

Familie: PINACEAE
Gattung: Picea


Zapfen- und Nadel- Bild sind nicht im gleichen Maßstab.
neben der Stech-Fichte, siedelt ein weiterer Vertreter der Gattung Picea auf dem Kirchengelände. Es ist die serbische Fichte. Heimisch ist sie im Tara-Gebirge in Serbien. Die Omorika hat einen sehr schlanken Habitus, bei jungen Bäumen tritt dieses aber noch nicht so deutlich in Erscheinung. Habe ich gelesen. Dieses Exemplar jedenfalls, ist auch in der Jugend schon sehr schlank. Zugegebenermaßen nicht so stark ausgeprägt wie bei einem reifen Exemplar, welches genauso schlank bleibt jedoch die 4 - 5 mal so hoch ist. Dieser hier mißt erst so etwa 5 m. Wie wir sehen. ist er aber um die Hüften noch recht breit. Als ausgewachsener Baum kann er über 30 m hoch werden.
Im Dezember macht unsere kleine Omorika auch als Christbaum beleuchtet einen guten Eindruck.




Die durch mich gemessenen Nadeln sind um die 2 cm lang, fast 2 mm breit und haben einen flachen, rechteckigen Querschnitt. Besonders im vorderen Bereich der Zweige, sind die Nadeln auffällig nach vorne gerichtet. (Erstveröffentlichung am 4.9.2012)








Sonntag, 2. September 2012

Picea pungens - Stech-Fichte (94)

Familie: PINACEAE
Gattung: Picea

wir bleiben auf dem Gelände des Nadelbaum-Paradieses Mauritius-Kirche. Denn hier wachsen weitere Nadelbäume. So u.a. die bereits vorgestellte Lawsons-Scheinzypresse und Lebensbaum. Nur einige Meter neben der Douglasie steht ein etwa 6 Meter großer Vertreter der Gattung Picea. Das es sich dabei um Picea pungens handelt, passt gut! Denn Ulrich Hecker schreibt in seinem Buch "Bäume und Sträucher" das die Stech-Fichte häufiger mit der Douglasie vergesellschaftet ist. Womit selbstverständlich nicht das Vorkommen im Kiez, sondern in seiner nordamerikanischen Heimat gemeint ist
.
Die 20 bis 30 mm langen Nadeln sind deutlich 4 kantig, mit etwa quadratischem Querschnitt. Alle vier Seiten der Nadeln sehen etwa gleich aus. Das auf dem Foto weiße Streifen auf einer Seite erscheinen, ist ein Effekt des Blitzlichtes. In ihrer Form sind die Nadeln gebogen und laufen stechend spitz zu.